Eine Veranstaltung im Rahmen der antifaschistischen Tagung "’Autonome Nationalisten’ Rechte Jugendkultur zwischen ‘black block’ und Reichskriegsflagge":
Der Style ist kopiert, der Gestus nachgeahmt. In den vergangenen Jahren treten in der neonazistischen Szene vermehrt die AN auf. Sie bilden bei Aufmärschen „Schwarze Blöcke“ oder sprühen „Fight the system“ an Wände. Meist offenbaren erst kleine Buttons an Basecaps mit Aufschriften wie „Burn Israel“, dass hier einem nicht linke Autonome sondern Neonazis entgegen kommen. Haben staatliche Behörden dieses Spektrum der „Freien Kameradschaften“ zuerst kaum wahrgenommen, warnen sie nun vor deren besonderer Gewaltbereitschaft und sehen gar eine gestiegene Militanz in der Szene. Vielleicht liegt diese neue Bewertung auch daran, dass die AN offen dazu aufrufen, Polizeibeamte anzugreifen. Die offe ne Militanz bereitet auch der NPD Sorgen, fürchten sie doch ihr bemüht bürgerliches Image könnte durch das Auftreten der AN und die Kooperation mit ihnen beschädigt werden. In ihrem Vortrag werden Jan Raabe und Andreas Speit nicht nur auf diese Aspekte eingehen.
Sie werden auch die Geschichte derAN und deren Netzwerke darstellen, ihr vermeintliches Konzept und die offensichtlichen Widersprüche, die sich daraus ergeben, Neonazi und autonom sein zu wollen. Fasziniert hier in der Szene gar mehr der Lifestyle als die Ideologie, bricht eher ein Generationskonflikt als eine politische Neuausrichtung auf?
Samstag, 25.4.09, 15.00 – 16.30 Uhr im Kölibri (Hein-Köllisch-Platz 11 + 12, Hamburg)
Mehr Infos auf www.1mai09.tk
Organisiert von [a²]