Als unverständlich bezeichnet Sebastian Wertmüller vom DGB die Weigerung der Bahn, Banner gegen den für den 1. Mai angekündigten Naziaufmarsch an ihren Gebäuden anzubringen. Nach Mitteilung eines Sprechers werde nach Vorgaben der Zentrale Werbung für Parteien und gesellschaftspolitische Themen nicht genehmigt.
Wertmüller: "Während sich die ÜSTRA klar gegen Rechtsextremismus positioniert, setzt die Bahn auf eine angebliche Neutralität. Das ist beschämend." Man habe gehofft, dass nach den jahrelangen Auseinandersetzungen und dem unwürdigen Verhalten im Zusammenhang mit dem Zug der Erinnerung und der eigenen Geschichte bei der Bahn endlich ein Bewusstseinswandel eingetreten sei.
Der DGB-Regionsvorsitzende fordert die Bahn auf, Farbe zu bekennen und ihren Beitrag dazu zu leisten, dass Hannover als eine Stadt erkennbar wird, die Rechtsextremisten die rote Karte zeigt.
Samstag, 18. April, ZOB: Aktionstraining „Block it!“ zum 1. Mai 2009
Mit Blick auf den unverändert drohende Naziaufmarsch am 1. Mai 2009 in Hannover wird am 18. April 2009 um 17:00 Uhr am ZOB ein öffentliches Aktionstraining durchgeführt. Veranstalter ist die Gruppe Avanti aus Hannover in Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis "Linden gegen Nazis!", der "ver.di Jugend" und der Partei "Die Linke, Kreisverband Hannover".
"Naziaufmärsche können durch massenhaften zivilen Ungehorsam aufgehalten werden. Dafür brauchen wir keine Heldinnen oder Helden sein, aber wir müssen viele sein. Jede und jeder kann mitmachen, ob klein oder groß, ob dick oder dünn, alt oder jung“, sagt Martin Kramer von Avanti.
Mit dem Training sollen mögliche Situationen geübt werden. Es soll helfen, Ängste abzubauen und gleichzeitig Mut machen, sich am 1. Mai gegen die Nazis zu stellen.
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