Auch 2009 versuchen die Nazis den 1. Mai für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. War es letztes Jahr Hamburg und dort das traditionelle ArbeiterInnenviertel Barmbek, wollen sie dieses Jahr in Hannover/Linden aufmarschieren. Das Vereinnahmen und Verdrehen von Symbolen und Inhalten des politischen Gegners durch die Nazis ist kein neues Phänomen.
Schon im deutschen Faschismus wurde der 1. Mai, ursprünglich als Kampftag der ArbeiterInnen begangen, in „Tag der nationalen Arbeit“ umbenannt und umgedeutet. Und so ist auch der Versuch, am 1. Mai eine Großdemonstration in Hannover durchzuführen, vor allem als eins zu bewerten: als Versuch öff entliche Diskurse, Feiertage und Berichterstattungen inhaltlich neu zu besetzen bzw. zu bestimmen und natürlich auch als reine Provokation. Nicht nur die Wahl des 1. Mai, sondern auch die Streckenwahl durch Linden ist bewusst gewählt. Linden galt nicht nur lange Zeit, ähnlich wie Barmbeck als „ArbeiterInnenviertel“, sondern die Nazis laufen sogar teilweise auf derselben Route wie die traditionelle 1. Mai Demo des DGB. Ob sie tatsächlich auf dieser Route laufen, oder ob sich noch etwas ändert, erfahrt ihr beim Vorbereitungstreff en, bei dem uns AntifaschistInnen aus Hannover auf den aktuellsten Stand bringen.
Mehrere Bündnisse werden sich am 1. Mai den Nazis entgegenstellen. Neben dem bürgerlichen Spektrum, wie Gewerkschaften und Parteien, werden sich auch organisierte AntifaschistInnen am Widerstand gegen die Nazis beteiligen. Es gibt Bestrebungen, die Nazis an ihrem Auftaktsort, dem ZOB in Hannover, durch mehrere Kundgebungen zu „umzingeln“ und so am Start ihrer Demonstration zu hindern. Ansonsten ist es natürlich wie bei jedem Naziaufmarsch sinnvoll, die Route der Nazis zu blockieren.
Auch aus Braunschweig wird ein Bus nach Hannover fahren um die Gegenaktivitäten zu unterstützen. Die Busfahrkarten kosten 5 Euro und können immer montags ab 19 Uhr und freitags ab 20 Uhr im Antifacafé (Cyriaksring 55), beim Vorbereitungstreff en und bei den umseitig angekündigten Veranstaltungen gekauft werden.
Das Vorbereitungstreffen findet am 28. April um 19 Uhr im Falkencafé SUB (Kuhstr. 28) statt. Dort erhaltet ihr die neuesten Informationen zum Naziaufmarsch, bekommt Rechtshilfetipps und habt die Gelegenheit, eure MitfahrerInnen schon einmal kennen zu lernen.
Fahrt mit uns nach Hannover, um den Widerstand gegen die Nazis zu unterstützen! Lassen wir ihnen keinen Raum, um ihre menschenverachtende Hetze zu verbreiten!!!
Kein Naziaufmarsch – weder in Hannover noch sonst irgendwo!
No Pasaran – Sie kommen nicht durch
Am 28. April um 19 Uhr im Falkencafe SUB (Kuhstraße 28, Braunschweig)
Siehe auch: "Bus aus Braunschweig"