Roter Faden: Breiter Widerstand gegen Naziaufmarsch am 1. Mai

Gegen den geplanten Aufmarsch der norddeutschen Naziszene am Feiertag der Arbeiterbewegung in Hannover formiert sich breiter und massiver Widerstand.

„Freie Kameradschaften“ wollen vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) mit Unterstützung von NPD und „Autonomen Nationalisten“ vorbei am Klagesmarkt bis nach Linden marschieren. Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie der Ratsfraktionen von SPD, FDP, Grünen und LINKEN haben im November über Gegenaktionen beraten. Eingeladen hatten der DGB-Bezirksvorsitzende Sebastian Wertmüller und Bürgermeister Bernd Strauch (SPD). Es folgte ein vom DGB organisiertes Treffen bei der IG Metall mit Antifa-Gruppen, politischen Jugendorganisationen und Vertretern der Politik, bis hin zur CDU. Das Ergebnis: Unter dem Motto „bunt statt braun“ wird zur Teilnahme an der Kundgebung am 1. Mai um 10.30 Uhr auf dem Klagesmarkt aufgerufen. Daran schließt sich eine Demonstration an, die über die Goseriede, das Steintor und die Kurt-Schumacher- Straße zum ZOB führt. Genau diese Route haben auch die Rechtsextremen in umgekehrter Richtung angemeldet. Für alle, die nicht demonstrieren wollen, ist ein großes Fest auf dem Klagesmarkt geplant, dass sich gezielt gegen Nazis, Rassismus und Antisemitismus richtet. Geplant ist außerdem, den ZOB massenhaft zu umzingeln. Analog zum erfolgreichen Widerstand gegen den sogenannten Anti-Islamisierungs-Kongress in Köln Ende September, sind rund um den ZOB auf allen Zufahrtswegen Kundgebungen angemeldet. Das Ziel: Die Nazis sollen erst gar nicht durch Hannover laufen. Bernd Strauch und Andere befürchten allerdings Gewalt, wenn sich Nazis und Gegendemonstranten zu nahe kommen. Damit das nicht passiert, haben beim DGB-Treffen alle Organisationen und Gruppen mehrfach gewaltfreien Protest zugesagt. Die Umzingelung soll so angelegt sein, dass sich Alle daran beteiligen können. Auch DIE LINKE wird selbstverständlich mitmachen, damit die Nazis in Hannover nicht ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten können.

Roter Faden Ausgabe 6_2008

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