In Pattensen werben Nazis mit Aufklebern und Hauswurfsendungen für ihren 1. Mai Aufmarsch in Hannover:
Flugblätter und Aufkleber mit rechtsnationalen Inhalten sind in Pattensen aufgetaucht. Inhalt und Verbreitung sind nach Auskunft der Polizei nicht strafbar.
Presserechtlich verantwortlich soll ein Rechtsextremist aus Celle sein. Er soll auch die NPD-Demonstration bei der Stadt Hannover angemeldet haben.
Hintergrund scheint die Großdemonstration in Hannover zu sein, zu der die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) für den Tag der Arbeit am 1. Mai aufgerufen hat. Darauf weisen auch die Flugblätter und Aufkleber hin.
„Deutsche aller Berufe und Stände“ und „Nationale Sozialisten“ sollen sich von dem Text angesprochen fühlen. In dem Flugblatt wird gegen „Großkonzerne, Banken und Politmarionetten“ gewettert, die „unser Blut und unser Erbe“ verschwenden.
Unbekannte hatten die Flugblätter – die auch eine Illustration mit Fahnen schwenkenden Menschen zeigen – am vergangenen Dienstag in Briefkästen im Berliner Viertel verteilt. Ähnlich aufgemachte Aufkleber sind erstmals vor fast zwei Wochen an Laternenmasten und Zäunen in Pattensen-Mitte aufgetaucht.
Wie eine Sprecherin der Stadt erklärte, werden sie von den Mitarbeitern des Betriebshofs, soweit möglich, entfernt. Wer das Propagandamaterial verteilt hat, ist nicht bekannt. Eine rechte Szene gibt es in Pattensen laut Jugendpflege nicht. Die Pattenser und die hannoversche Polizei erklärten, dass das Material „keine strafrechtliche Relevanz habe“. Besitz und Verbreitung seien nicht strafbar. „Die Flugblätter kann man aus dem Internet herunterladen“, sagte gestern eine Polizeisprecherin.
Presserechtlich verantwortlich soll ein Rechtsextremist aus Celle sein. Er soll auch die NPD-Demonstration bei der Stadt Hannover angemeldet haben. [Kim Gallop]