NP: Neonazis am 1. Mai in Hannover

¦ Rechte wollen an DGB-Demo vorbei ¦ Wulff ist für Verbot

VON DIRK ALTWIG UND GUNNAR GEROLD

HANNOVER. Neonazis aus ganz Norddeutschland wollen sich am 1. Mai in Hannover treffen. Ein Celler NPD-Mitglied hat bei der Polizeidirektion eine Demo mit bis zu 1000 Teilnehmern angemeldet.
Polizei und Verfassungsschutz sind alarmiert. In Hamburg hatte es am 1. Mai dieses Jahres einen Neonazi-Aufmarsch gegeben. Linke Gegendemonstranten und Rechte lieferten sich brutale Straßenschlachten.
Für Hannover haben sich die Rechten eine brisante Route ausgeguckt: Sie wollen vom ZOB zum Klagesmarkt ziehen. Dort findet gleichzeitig die traditionelle DGB-Kundgebung statt. Dann wollen die Rechten nach Linden – mit seinem hohen Anteil linker oder ausländischer Bewohner.
„Eine eindeutige Provokation der NPD“, sagte Oberbürgermeister Stephan Weil, „wir wollen die hier nicht haben.“ Ministerpräsident Christian Wulff sagte der NP: „Man muss prüfen, ob man diese Demo verhindern kann.“ Ein Sprecher der Polizei sah dafür wenig Chancen, es werde aber mit Sicherheit Auflagen für die Marschroute geben.

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